Berichte von den Auswärtsfahrten
Gerne veröffentlichen wir Eure Berichte über diverse Auswärtsfahrten.
2. Spieltag Saison 2001/02: Kaiserslautern- Borussia Mönchengladbach
Am Sonntag, den 05.08.01 trafen sich 5 begeisterte Borussen bei Burger
King am Breitscheider Kreuz, um die Borussia bei Ihrem Spiel gegen den
FCK mit allen Kräften zu unterstützen. Mit von der Partie waren Sebastian
Keller, Stefan Bäumer, Alex Müller, der Fahrer und Vorstand Marcus Worf
sowie unser Senior Stefan Wolff, der auf dem Notsitz im Kofferraum mitreisen
durfte. Nach zehn Minuten Fahrt mußte bereits die erste Pause eingelegt
werden, da der Senior erste Anzeichen von Inkontinenz zeigte.
Die Fahrt zeichnete sich durch heiße Diskussionen über das ABM und die
geistige Schwäche einiger unserer Mitglieder aus. Währenddessen kümmerten
sich Bäumer und Keller bei einer gepflegten Dose Bier um die Kassenprüfung
und der Senior aus der letzten Reihe freute sich über die fehlenden Lautsprecher
im hinteren Teil des "Busses". Nach gut zwei Stunden Fahrt klagten die
ersten Mitreisenden über starken Hunger und ähnliche Bedürfnisse, die
im Truckstop bei "Judith" gestillt wurden. Der Großteil der Gruppe verzehrte
das Sonntagsmenu, bei dem es sich um ein Schnitzel auf Spaghetti Bolognese
handelte, welches mit Käse überbacken war. Alle waren so begeistert von
dieser Mahlzeit, dass man sich auch Minuten später nicht darüber einigen
konnte, ob das Gericht gut oder lecker oder vielleicht nur günstig gewesen
sei. Der Höhepunkt der Hinfahrt ereignete sich kurze Zeit später, als
Senior uns erklärte, dass es kaum möglich sei, ein Kondom über ein 1cm
großen Körperteil zu ziehen, worüber alle sehr erstaunt waren. Durch den
Aufenthalt bei Judith und den Stau, der ca. 10 km vor Kaiserslautern anfing
und den man auch nicht mit Hupen auflösen konnte, wurde die Zeit langsam
knapp. Letztendlich schafften wir es aber doch noch pünktlich zum Anpfiff,
nachdem wir den Weg zum Betzenberg hochgesprintet waren. Die Stimmung
war natürlich gigantisch und die Borussen hatten die Lauterer in der ersten
Hälfte ähnlich gut unter Kontrolle, wie eine Woche zuvor den FC Bayern.
Besonders der neue Torwart Stiel bewies sein Können nach Chancen von Basler
und Ried. So konnten die Fans mit dem Halbzeitstand 0:0 zufrieden sein
und fieberten der zweiten Hälfte entgegen. Die Borussen kamen wie entzaubert
auf den Platz zurück. Der Einsatz und die Kampfstärke sowie das klare
spielerische Übergewicht wurden nach wenigen Minuten endlich belohnt.
Arie van Lent erzielte das 0:1. Die Fans konnten Ihr Glück kaum fassen
und die Lauterer waren entsetzt. Sollte sich die Party vom ersten Spieltag
wiederholen? Zunächst deutete alles darauf hin. Denn kurze Zeit später
konnte van Lent durch gute Vorbereitung von Max Eberl auf ein 0:2 verlängern.
Das Glück war perfekt und die ersten Diskussionen über die Tabellenführung
entbrannten. Jetzt hieß es, diesen Vorsprung zu halten und das Trauma
vom Betzenberg entgültig zu überwinden. Doch in der 67. Minute gelang
es Mario Basler wie aus heiterem Himmel das 1:2 zu erzielen, welches obendrein
auch noch abgefälscht war. Zunächst sah alles so aus, als wenn dieser
Treffer den Siegeswillen der Borussen nicht beeinträchtigen könnte. Jedoch
hat die Vergangenheit bewiesen, dass auf dem Betzenberg mit Hilfe des
Schiedsrichters alles möglich ist. Und so wiederholte sich die Misere.
In der 90. Minute pfiff der Schiedsrichter Elfmeter für Lautern nach Foul
an Olaf Marschall. Die Fans waren betäubt durch ihre grenzenlose Wut und
konnten diese Entscheidung nicht begreifen. Die Lauterer verwandelten
den Elfmeter und alle waren sich sicher, wenigstens einen Punkt mit nach
Hause zu nehmen. Der Schiedsrichter zeigte 2 Minuten Nachspielzeit an,
ließ jedoch 4 Minuten nachspielen. Und genau in dieser 94. Minute köpfte
Korell den Ball unglücklich zu Ramzy, der skrupellos und leider erfolgreich
aufs Tor schoss. So hatte der Schiri es einmal mehr geschafft, dass die
Borussia höchstens als "Sieger der Herzen" nach Hause fahren konnte.
Und auch wir, die Hattinger Fohlen, traten enttäuscht die Heimreise an.
Was gibt es dazu noch zu sagen? Höchstens dass der Senior das Elend perfekt
machte, indem er das Auto mit seinen sämtlichen Körpergerüchen in einen
Pumakäfig verwandelte und Keller sich die gesamte Rückfahrt auf FFB mit
seiner Freundin freute. Der Tag hörte auf, wo er begonnen hatte: Bei Burger
King am Breitscheider Kreuz!!!
Alex
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